Einige Richtigstellungen zum Artikel “Sieg oder Tod” am 17.06.2023 in der Jungen Welt. Mit Vorwort einer anderen Gruppe
Der Artikel in der Jungen Welt vom 17.06.23 enthält viele Punkte, die es leider notwendig machen, richtiggestellt zu werden. Die in der Ukraine Gefallenen Antifaschisten Yuriy, Dmitry, Finbar und Cooper werden im Artikel als Überläufer vom Antifaschismus und Anarchismus zur extremen Rechten verunglimpft. Einige der Lügen von Susann Witt-Stahl können nicht unkommentiert bleiben.
Der Artikel in der Jungen Welt vom 17.06.23 enthält einige Punkte, die es leider notwendig machen, richtiggestellt zu werden. Yuriy, Dmitry, Finbar und Cooper werden im Artikel als Überläufer vom Antifaschismus und Anarchismus zur extremen Rechten verunglimpft. Einige der Lügen von susann Witt-Stahl können nicht unkommentiert bleiben.
Dies ist eine dreiste Lüge und in Anbetracht, dass diese drei Menschen im Krieg gefallen sind, äußerst respektlos und niederträchtig. Diese Lügen zu verbreiten schadet einmal mehr dem Ansehen der Jungen Welt und sie sind fernab von einem linken, emanzipatorischen Journalismus. Cooper, Dmitry und Finbar waren bis zuletzt überzeugte Anarchisten und Antifaschisten. Die drei Gefallenen waren zu keinem Zeitpunkt Mitglieder des Bratstvo Battalions. Sie haben das in eigenen Briefen festgehalten und ihre Genoss:innen haben dies mehrfach seit ihrem Tod bestätigt. Texte und Videos von ihnen und über sie, welche ihre Haltung und ihre Ideen wiedergeben gibt es zahlreiche. Die wären auch Susann Witt-Stahl als Quellen zugänglich. Susann Witt-Stahl hat sich jedoch bewusst lieber für rechtsextreme und bekanntlich sehr unglaubwürdige Quellen entschieden. Wir empfehlen aufgeschlossenen und interessierten Leser:innen zum Beispiel die ausführlichen Artikel von Crimethinc. (https://crimethinc.com/2023/05/03/in-memory-of-dmitry-petrov-an-incomple… / https://twitter.com/irishhistory/status/1652939549926993920?t=cAtwTHjFtY…)
Trotz der Möglichkeit sich auf linken, humanistischen, sozialistischen oder anarchistischen Plattformen über die Gefallenen und die Situation zu informieren, zog es Susann Witt-Stahl vor, sich bei rechtsextremen, nazistischen und christlichen Fundamentalisten wie Dmitro Korchinsky als Quelle zu bedienen. Obschon Dmitro Korchinskys Aussagen nur einen Tag nach deren Veröffentlichung vom
Widerstandskomitee (dem Komitee dem Finbar, Harris und Dmitry angehörten) als plumper Versuch Aufmerksamkeit zu erhaschen und somit als Lüge widerlegt wurden (siehe dazu https://t.me/theblackheadquarter/444), nimmt sie Susann Witt-Stahl über einen Monat später als einzige Quelle für ihre tendenziösen Aussagen. Dass dies nichts mit Journalismus zu tun hat, müssen wir hier nicht weiter ausführen.
Auch über Yuriy Samoilenko, den 34 jährigen Antifaschisten und Vater verbreitet Susann Witt Stahl die Lüge, er habe seine antifaschistische Haltung geändert und er sei ebenfalls BOAK Mitglied
gewesen. Beides ist falsch, Yuriy blieb auch im Krieg Antifaschist und Yuriy war nicht Mitglied bei BOAK sondern Mitglied der Antifa-Hooligangruppe „Hoods Hoods Klan“.
(https://twitter.com/Jake_Hanrahan/status/1568555900230582272?t=d0hFoEkfb…)
Die zwei “Quellen” bei denen sich Susann Witt Stahl bedient, der Faschist Dmitro Korchinsky und der anonyme putinfreundliche Tankieblog Voxkomm sollten nicht als Quellen für einen journalistischen
Beitrag dienen. Somit wird der ganze Artikel zu einem Fall des „Faktenchecks”. Doch vermutlich war es auch nicht Susann Witt-Stahls Ziel mit diesem Artikel etwas Wahrheitsgetreues und Konstruktives beizutragen. Sie hielt sich mehr an den letzten Satz ihres eigenen Artikels »Das ist reine Propaganda.«
Diese Richtigstellung soll dazu dienen Yuriy, Cooper, Finbar und Dmitry und alle die mit einer antifaschistischen Haltung im Widerstand gegen den russischen Imperialismus Gefallen sind als das zu erinnern was sie sind, Helden und Kämpfer für eine herrschaftsfreie Welt.