Auto eines Rüstungskonzerns angezündet: Bezug zum Gaza-Krieg
Berlin. In Friedrichshain brannte ein Auto des Rüstungskonzerns Thales. Ein Bekennerschreiben lässt einen Zusammenhang zum Gaza-Krieg vermuten.
Ein Brandanschlag auf ein Firmenauto des französischen Rüstungskonzerns Thales in der Gubener Straße in Friedrichshain hat vermutlich einen politischen Hintergrund. Auf der linksextremen Plattform „Indymedia“ tauchte am Donnerstag ein Bekennerschreiben samt Foto auf, das einen Bezug zu den Kämpfen in Gaza nahelegt.
„In den Morgenstunden des 15. Februar haben wir in Berlin einen Mercedes-Transporter des französischen Rüstungsunternehmens Thales in Brand gesetzt. Für die Unterdrückten in Gaza und Palästina einzustehen ist eine Frage der Würde“, heißt es in dem Schreiben. Beigefügt ist ein Gedicht des palästinensischen Lyrikers und Hochschullehrers Refaat Alareer, der im Dezember des vergangenen Jahres mutmaßlich bei einem israelischen Luftangriff im Norden des Gazastreifens getötet worden war. Thales ist auch in Israel aktiv und war europaweit bereits mehrfach Ziel propalästinensischer Aktivisten. So wurden etwa im November Zugänge zur Londoner Thales-Niederlassung von Demonstranten blockiert.
Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der politisch motivierten Brandstiftung, wie eine Sprecherin am Morgen mitteilte. Ein weiteres Fahrzeug wurde durch das Feuer beschädigt. Nach Polizeiangaben meldete eine Anwohnerin in den frühen Morgenstunden ein in Flammen stehendes Auto. Der Wagen brannte im Bereich des linken Vorderrades. Das Feuer griff zunächst auf den gesamten vorderen Teil des Autos und schließlich auf ein danebenstehendes Auto über. Feuerwehrleute löschten die Flammen.
passiert am 15.02.2024