D. Koufontinas: Ich mache weiter bis zur Erfüllung meiner Forderung.
„Ich setze meinen Hungerstreik fort, bis meine Forderung erfüllt ist“. Das ist die Botschaft, die der Hungerstreikende Dimitris Koufontinas durch seine Ärztin Katerina Douzepi (Anästhesiologisτ-Notärztin) mitteilen lässt, die es heute endlich geschafft hat, ihn auf der Intensivstation des Lamia-Krankenhauses zu besuchen (wie in den Texten vorher erwähnt, hat der Direktor des Krankenhauses, d.h. eigentlich die Regierung, den von Koufontinas selbst gewählten Ärzt*innen verboten ihn zu besuchen, obwohl ihre Kollegen auf der Intensivstation damit einverstanden waren).
Die Ärztin ist auf dem Weg zurück nach Athen (9.3.) und wir konnten mit ihr telefonieren. Nach dem, was sie sagte, ist der Hungerstreikende in einem kritischen Zustand, weil das Hydratationsserum das Problem des Verhungerns nicht löst. Er ist in einem intensiven „Yperkatavoliko-Stadium“, vom mehrtägigen Hungern, aufgrund des langen Hungerstreiks und des fehlenden Stoffwechsels ist die Gefahr eines Multiorganversagens hoch, die kann jeden Moment zum Tod führen.
Dennoch ist er weiterhin in Kontakt mit seiner Umwelt und bei vollem Bewusstsein, auch wenn die Erschöpfung ihm keine langen Gespräche erlaubt.
Auf unsere Frage, ob der Hungerstreikende über die heutige Entwicklung bei Conseil d’État/Staatrat* Bescheid weiß, sagte uns die Ärztin, dass er informiert ist. Sie erinnerte uns daran, was er letzte Woche gesagt hatte: „Die Entscheidung dagegen ist politisch. Sie sollten es mit einer politischen Entscheidung lösen“.
Aus: https://athens.indymedia.org/post/1611182/
*Koufontinas Anwalt stellte einen Antrag auf seine Verlegung, der mit der Begründung abgelehnt wurde, dass das spezielle Gericht nicht für eine Entscheidung zuständig sei.