Glasbruch bei Banken und Supermärkten – Solidarität mit der Rigaer 94

Wir blicken zurück auf turbulente Tage voller Angst und Wut, aber auch Hoffnung und Solidarität in Bezug auf die Rigaer 94. Dabei ist die Eskalation rund um die „Brandschutzbegehung“ nur die sichtbare Spitze des Eisbergs im Kampf um Wohn- und Lebensräume. Denn Räumung und Verdrängung finden alltäglich statt, doch meist ohne öffentliche Aufmerksamkeit zu erregen. Es sind Tragödien, die in Obdachlosigkeit, Vereinzelung, Würdelosigkeit führen und im Extremfall auch tödlich enden können. So kürzlich geschehen am 31.Mai in Kreuzberg als sich der 67-jährige Musiker Peter Hollinger, wegen seiner drohenden Zwangsräumung nach 40 Jahren in der Wohnung, das Leben nahm.

In tiefer Verbundenheit mit den widerständigen Bewohner:ìnnen der Rigaer 94 und allen, die den Kampf gegen die Stadt der Reichen nicht aufgeben, haben wir in der Nacht auf heute am Antonplatz in Berlin-Weißensee Symbole der kapitalistischen Herrschaft angegriffen. Erwischt hat es eine Sparkasse, eine Targobank, eine Volksbank, LBS, Postfinance und zwei Supermärkte. Die Straße wurde währenddessen mit brennenden Mülltonnen blockiert. An einer Wand auf dem Platz haben wir unsere Botschaft hinterlassen: „R94 bleibt – Peter R.I.P.“

E4I9MDiVgAM9W84.jpeg