Monatsrückblick Februar/März
Der Artikel: „Er hatte lange blonde Haare. Ein Antifaschist wird freigesprochen, ein Spitzel bleibt!“ wurde aus vielen Gründen abgelehnt.
Wir wollen weder dem Bild des angeblich emanzipativen Rechtsstaates Raum geben, noch der Darstellung zu einem Outing („Das bemerkenswerte an diesem sogenannten „Outing“ ist, das an ihm Zusammenhänge beteiligt sind, die vorab mit der Polizei gesprochen haben und sich nun offensichtlich, mit dem Outing gegen den Vorwurf der Zusammenarbeit mit der Polizei, selbst immunisieren“), noch der extrem machtvollen Behauptung, es gebe einen Spitzel in der Berliner Szene.
Das ist keine Nebenbemerkung! Menschen diesem Verdacht auszusetzen braucht Recherche und tatsächlich Fakten, um damit im letzten Schritt an die Öffentlichkeit zu gehen. Alles andere lest bitte nach in „Schöner leben ohne Spitzel“ oder in den Texten zu den Enttarnungen der Verdeckten Ermittlerinnen in Hamburg 2015 und 2016 (PDF Broschüre zu Maria Böhmichen).
Wir haben außerdem zu dem Artikel: „Smash colonialism – Free Palestine“ die kritische Frage erhalten, wie wir diesen Text mit gutem Gewissen veröffentlichen könnten.
Der dort enthaltene Satz „The second intifada was a space of collective autonomous struggle, which did not represent the interests of any government but the desire for self-determination of the Palestinians.“, wurde als Beispiel zitiert und Kontrapolis wurde vorgeworfen mit dem Text „verdrehte Hetze“ zu betreiben. Es wurde darauf hin gewiesen, dass die Hamas in der zweiten Intifada ganze Familien ermordet hat.
Wir haben in unseren Moderationskriterien versucht darzulegen, welche Positionen auf Kontrapolis Platz finden sollen. Wir haben in dem kritsierten Text keine Solidarität mit oder Zugeständnisse an die Hamas heraus gelesen, sondern eine politische Einordnung der damaligen Geschehnisse in Bezug auf aktuelle Entwicklungen. Wenn es dazu andere Meinungen oder weitere Kritik gibt, kann diese gerne in Form von Texten eingereicht werden.
Wir haben im Februar sehr viele Presseartikel abgelehnt. Die einzelnen Gründe wollen wir hier nicht darlegen, da wir uns, mit einigen Ausnahmen, gerne auf eure selbst verfassten Artikel fokussieren möchten. Generell veröffentlichen wir jedoch ungern Propaganda der Bullen, z.B. wenn es um die Ausforschungen von Beschuldigten geht oder um ihre neuen Helden, die „Superrecognizer“.
Die Darlegung „Ende der Revolutionen – Ein Gegenentwurf“ haben wir nicht veröffentlicht, da wir im besten Bemühen nicht einmal hier zusammen fassen könnten, was der Inhalt des Textes ist.
Die zwei Aufrufe „Stop the reactionary coalition in Berlin! Join the Protest March“ und „#Rueckschrittskoalition verhindern! Berlin zusammen verändern“ von berlinzusammen haben wir abgelehnt, da wir Texten keinen Platz einräumen, die die Position beziehen: es gebe eine gute Regierung.
Für den Text „SVEOD Für die unnötige Repression der Streikmobilisierung“ zu den Protesten in Griechenland nach dem Zugunfall, fehlte für uns die lokale Relevanz.
Genauso für den Hinweis: „Augen auf – mögliche Observation in Connewitz“, ein Artikel den ihr auf knack.news nachlesen könnt.