Brief eines linken französischen Juden an alle, die es hören wollen
deutsch et français
Ein persönlicher Brief eines linken französischen Juden an das, was man auch heute noch offensichtlich als “die Linke” bezeichnet.
Ich glaube, ich habe mich noch nie so jüdisch gefühlt, auf so brutale Weise, wie seit dem 7. Oktober 2023.
Ich habe heute das Bedürfnis, in meinem Namen, indem ich mich als französischer Jude verorte, Zeugnis darüber abzulegen, was heute in diesem Land geschieht.
Am Samstag, dem 7. Oktober, war ich als Freiwilliger auf einer Buchmesse, um den Stand von Genossen zu betreuen.
Nachdem ich meinen Stand aufgebaut hatte, setzte ich mich dahinter. Ich nahm mein Telefon, das ständig klingelte, zur Hand, um meine Nachrichten durchzusehen. Es muss ungefähr 11 Uhr gewesen sein. Ich kann sagen, dass ich das Gefühl habe, es seitdem nicht mehr weggelegt zu haben. Ich lebe immer noch in diesem Moment, am Morgen des 7. Oktober, in diesem eingefrorenen Moment, der im Unverständnis erstarrt ist und vom chaotischen Strom der Verkettung der Geschichte mitgerissen wird.
Zunächst konnte ich nicht verstehen, was vor sich ging. Ich konnte nur in einer Endlosschleife die Live-Seite der Tageszeitung Haaretz aktualisieren, die eine Nachricht nach der anderen über die Entwicklung der Situation brachte. Die Zahl der Toten, die sich jede Stunde verdoppelte. Die zivile Herkunft der Ermordeten wurde immer deutlicher. Zugegeben, als Jude war die Gewalt dieser Sequenz von vornherein besonders unerträglich. Aber man hatte nicht mit der direkten Fortsetzung gerechnet, die das alles noch viel schwieriger machen sollte. Die Fortsetzung war die mörderische Militäroffensive der israelischen Armee und die Reaktion der Menschen, insbesondere der Linken, in Frankreich.
Die Rechte tat, was die Rechte tut. Sie hat sich des Themas bemächtigt, um daraus einen Zivilisationskonflikt zu machen, indem sie die Erfahrungen der Juden für islamophobe Zwecke instrumentalisiert.
Ich bin links und jüdisch, also erwarte ich von der Rechten nichts.
Dann kam die Linke.
Die erste Reaktion der Linken (in ihrer großen Mehrheit, und es schmerzt mich, das zu sagen) war die Unterstützung des “palästinensischen Widerstands”, unabhängig von “seinen Kampfmethoden”.
Man kann über die Semantik diskutieren, man kann über den Kontext und die Geopolitik diskutieren, und natürlich kann man die Ereignisse vom 7. Oktober nicht außerhalb ihres Kontextes der Kolonisierung und der gewaltsam unterdrückten palästinensischen Bevölkerung analysieren. Aber am Wochenende des 7. und 8. Oktober Pressemitteilungen zu veröffentlichen, die, ob die Linke es nun akzeptieren will oder nicht, das antisemitische Massaker der Hamas billigten, war, um einen schönen Euphemismus zu verwenden, leicht ungeschickt. Ich möchte hinzufügen, dass ihr Rückzieher mitsamt ihrer offensichtlichen Verlogenheit sie nur noch tiefer hineingezogen hat, als sie ohnehin schon war.
Was ich in diesem Brief sagen will, liebe “Linke”, ist, dass das, was ich heute als französischer Jude erlebe, alles andere als neu ist. Ich sehe sie jedenfalls schon lange, Ihre antisemitischen Schräglagen. Der Antisemitismus in Frankreich ist eine alltägliche Angelegenheit. Wir sollten uns also an einige Realitäten erinnern, die wir Juden erleben.
In Frankreich ist es üblich, dass Jüdinnen und Juden für die Handlungen des Staates Israel zur Verantwortung gezogen werden. Es ist üblich, dass in linken Kreisen das jüdische zu Wort kommen lassen mit Bedingungen verknüpft wird. Meistens wird es an das kategorische Eingeständnis des “Antizionismus” geknüpft. Konditioniert wird auch der Hinweis, dass andere Minderheitengruppen mehr leiden als wir. Es wird an eine Vielzahl von Imperativen geknüpft, die die antisemitischen Voreingenommenheiten der jeweiligen Person widerspiegeln, die sie ausspricht.
Seit dem 7. Oktober ist dieses Gefühl explodiert. Ich habe mich zwar in sozialen Netzwerken und mit Familienmitgliedern ausgetauscht, aber in der Unmittelbarkeit des “während” und des “kurz danach”. Heute fällt es mir viel schwerer zu sprechen. Ich denke, dass viele von uns diese Sprachlosigkeit spüren.
Wir können nicht erzählen, was wir als Juden in Frankreich durchmachen. Und das wiederum, nicht erst seit drei Wochen, das muss man sich bewusst machen.
Wir können zunächst nicht sprechen, weil die Rechte zu laut schreit. In ihrem obszönen Instrumentalisierungsdrang bedient sie sich unseres Schmerzes, unserer Ängste und unserer Trauer, um aus unserer Situation einen Vorwand für staatliche Islamophobie zu machen. Es ist eine schmutzige und eminent gefährliche politische Strategie, bei der die jüdische Gemeinschaft von rassistischen Nationalisten, die nur die Muslime in Frankreich (und in vielerlei Hinsicht in der ganzen Welt) angreifen wollen, als Flagge hochgehalten wird.
Ich kann es nicht mehr mit ansehen, wie die Rechte das Feld des sogenannten “Kampfes gegen den Antisemitismus” besetzt. Sie können sich nicht vorstellen, wie es sich anfühlt, wenn man auf diese Weise instrumentalisiert wird. Und wenn die Rechte dieses Thema so leicht instrumentalisieren kann, was wissen Sie schon von der Linken? Sie sind nicht unschuldig daran.
Ihr seid es auch, die die Juden in Frankreich im Stich gelassen haben. Sie haben uns im Stich gelassen, indem Sie sich auf das schmutzige politische Spiel der Rechten eingelassen haben, das darin besteht, aus dem Kampf gegen den Antisemitismus einen parteipolitischen Sprachwettbewerb zu machen.
Sie haben sich freiwillig in diese Binarität begeben, die darin besteht, dass die Anerkennung der Existenz von Antisemitismus auf der Linken als Faustpfand gegenüber der Rechten angesehen wird.
Sie haben sich von Ihrer Laxheit gegenüber Ihren bestehenden antisemitischen Voreingenommenheiten anstecken lassen, indem Sie in dieser verächtlichen Bequemlichkeit versunken sind, die Sie dazu bringt, systematisch zu leugnen.
Sie haben wissentlich die Vorstellung übernommen, dass man Ihnen nicht die Schuld für etwas geben kann, dessen Existenz Sie leugnen.
Denn Sie haben auf den Lagerismus gesetzt.
Sie haben der Rechten bewusst einen Weg offen gelassen, um uns zu instrumentalisieren. Und es ist viel einfacher für sie, unsere Kämpfe zu instrumentalisieren, wenn auf der anderen Seite … Leere herrscht.
Und das sehen wir. Der Antisemitismus in Frankreich scheint heute jedenfalls in der Linken kaum eine Debatte auszulösen. Entweder kommt er in der Tat von der extremen Rechten oder es handelt sich zwangsläufig um eine hitzige Anschuldigung, die darauf abzielt, jemanden zu diskreditieren…
Sie haben sich übrigens so sehr in dieses Narrativ eingeklinkt, dass Sie darin gefangen zu sein scheinen.
Denn jetzt sind Sie mit dem Wiederaufleben des Antisemitismus in Ihren Kreisen konfrontiert, diesen wiederauflebenden Verzerrungen, die Sie durch Ihre Verwirrung und Ihren Mangel an politischer Klarheit begünstigt haben. Der Antisemitismus in Ihrer politischen Familie ist keineswegs residual, er ist strukturell, und das sieht man jetzt umso deutlicher.
Sie können also entweder Ihre Haltung ändern und damit riskieren, Ihren Schein von “Kohärenz” zu zerstören, oder Sie können es weiter leugnen.
Und Sie leugnen es.
Sie leugnen den parteiübergreifenden Charakter des Antisemitismus. Sie leugnen die Tatsache, dass dieses Phänomen, wie jede Diskriminierung in Frankreich, nicht auf eine Seite beschränkt ist und dass alle daran arbeiten müssen. Sie leugnen, was das Wesen des Antisemitismus ausmacht, nämlich seinen systemischen und strukturellen Charakter.
Indem Sie jeden Vorwurf des Antisemitismus systematisch mit Denunziation in Verbindung bringen, haben Sie das zutiefst antisemitische Vorurteil der Kollusion zwischen Juden und der Macht aufrechterhalten. Sie kommunizieren seit Jahren offen, dass jeder Antisemitismusvorwurf gegen Sie eine hinterhältige Manipulation ist, um Sie unter der Gürtellinie anzugreifen.
Sollte man jedoch von einer Linken nicht erwarten, dass sie zwischen schändlicher Instrumentalisierung und kritischen Worten bestehender Verzerrungen durch Betroffene zu unterscheiden weiß? Personen, die im Übrigen weder der CRIF noch die israelische Regierung sind.
Sie haben keine Entschuldigung.
Sie haben keine Entschuldigung dafür, dass in Ihren Reihen eine Selbstgefälligkeit gegenüber dem Antisemitismus gedeihen konnte.
Sie haben keine Entschuldigung für Ihre Positionierung am Wochenende vom 7. bis 8. Oktober.
Und Sie haben keine Entschuldigung dafür, die Juden zu ignorieren, die Sie seit Jahrzehnten vernachlässigt und verachtet haben.
Ich spreche nicht mit der Rechten, noch einmal, ich erwarte nichts von ihr.
Ich spreche zu Ihnen, meinen sogenannten ” Genossen” …
Sind wir überhaupt Genossen? Sicherlich werden mir viele von Ihnen sagen, dass dies nicht der Fall ist. Wahrscheinlich, weil ich persönlich die Legitimität der Gründung des Staates Israel anerkenne. Ich bin also, wie man so schön sagen könnte, ein “Zionist”. In letzter Zeit gab es viele Leute in den Netzwerken, die mich daran erinnert haben, dass ich angeblich “Zionist” bin. Und dieser “Zionismus” ist zwangsläufig disqualifizierend, denn in der linken Denkmatrix ist der Zionismus das Äquivalent des Bösen auf Erden. Sie werden es wieder abstreiten, aber ich erwarte jetzt nichts anderes von Ihnen.
Und ich möchte auch etwas Grundlegendes sagen. Nicht ich, ein linker Jude, hatte und habe letztendlich ein Problem mit der Linken, sondern die Linke hat in erster Linie ein Problem mit mir.
Und warum ist das so?
Weil ich als Jude über Antisemitismus in Frankreich sprechen muss? Ist das das Problem? Wenn es darum geht, zu sagen, dass es keinen Antisemitismus auf der Linken gibt, dann gibt dafür viele Leute, aber um sich selbst in Frage zu stellen und Fehler zu akzeptieren, gibt es niemanden mehr.
Ist das die Linke?
Ist das der Ort, an dem ich nicht das Recht habe, meine Erfahrungen als französischer Jude auszudrücken, wenn ich nicht vorher erkläre, dass ich die Palästinenser unterstütze?
Ist das der Ort, an dem die Instrumentalisierung der Shoah durch bestimmte Personen als “zu viel des Guten” angesehen wird?
Ist das der Ort, an dem du als Jude aufgefordert wirst, deine Erfahrungen mit Antisemitismus beiseite zu schieben, weil du “weniger als die anderen” leiden würdest?
Und damit ich nicht missverstanden werde.
Die Ereignisse, die seit dem 7. Oktober in Israel, im Gazastreifen und im Westjordanland stattfinden, sind ein Albtraum. Man muss schon unmenschlich sein, um angesichts der Massengräber von Zivilisten auf der einen oder anderen Seite der Mauer nicht in Angst und Schrecken zu verfallen.
Natürlich muss das palästinensische Volk unterstützt werden.
Natürlich müssen die aufeinanderfolgenden israelischen Regierungen, die die Kolonisierung fortgesetzt haben, bekämpft werden und sind natürlich auch für das verantwortlich, was geschieht.
Natürlich ist Frankreich schuldig, Kriegsverbrechen gegen eine Zivilbevölkerung zu unterstützen.
Natürlich ist das von Darmanin aufgestellte Demonstrationsverbot ein schwerer Angriff auf die Grundfreiheiten und eine islamophobe und autoritäre Instrumentalisierung.
Aber muss man zu diesem Zweck die Juden aufgeben?
Haben die Juden nicht das Recht, unter Schock zu stehen? Haben wir nicht das Recht, dass man uns zuhört? Haben wir nicht das Recht, einen einzigartigen Zustand vorzufinden, der es verdient, dass man ihn mit Aufrichtigkeit und Besorgnis betrachtet?
Sagen Sie es uns ehrlich: Was haben wir Ihnen angetan?
Was haben wir Ihnen angetan, dass Sie sich so weigern, uns anzusehen?
Sagen Sie es, wenn wir Sie anekeln, wenn wir Ihnen auf die Nerven gehen, wenn wir mit unserer Trauer und unseren Ängsten nerven.
Sagen Sie es uns, wenn wir zu viel sind.
Denn das ist es, wonach es aussieht.
Ich habe den Eindruck, dass Sie sich dessen nicht einmal bewusst sind. Sie denken, dass Sie auf der Seite des Guten sind, weil Sie eine legitime Sache unterstützen, nämlich die der palästinensischen Gesellschaft (und nicht die der Hamas). Das würde Sie dem Lager des Bösen, der Rechten und des Faschismus entgegenstellen.
Ihre Lesart ist eine binäre und romantische Lesart einer militanten Haltung. Und Sie vergessen (bewusst oder unbewusst) etwas.
Die Rechte schert sich nicht um Juden. Und Sie, in Ihrem blinden Partisanentum, haben uns schließlich gemeinsam assimiliert. In Ihrem für antisemitische Denkstrukturen porösen Gehirn haben Sie die Verteidigung der Juden mit der Verteidigung der Macht in Verbindung gebracht.
Sie haben beschlossen zu glauben, dass Juden nicht wirklich diskriminiert werden, zumindest nicht systematisch und strukturell.
Sie haben sich davon überzeugt, dass die bloße Vorstellung von Antisemitismus in der Linken und in der Gesellschaft im Allgemeinen eine hinterhältige Strategie ist, die dazu dient, Ihre Seite mundtot zu machen.
Sie sind sich nicht einmal bewusst, dass die verschiedenen Aspekte Ihrer Weigerung, den Antisemitismus zu sehen, enorme antisemitische Verzerrungen sind.
Seit dem 7. Oktober habe ich das Gefühl, dass ich keine Verbündeten mehr habe. Ich habe das Gefühl, dass von Juden Dinge verlangt werden, die von niemandem verlangt werden sollten. Es ist unser Recht und sogar notwendig, dass wir über unsere Erlebnisse sprechen. Es ist notwendig, dass Antisemitismus nicht länger ein blinder Fleck ist. Und wir müssen dies tun können, ohne dass uns Befehle, Vorbedingungen oder eine Form von Misstrauen und Argwohn, die wir nur allzu gut kennen, entgegengebracht werden…
Für viele ist das, was ich hier sage, zu viel verlangt. Das überrascht mich ehrlich gesagt nicht mehr. Wir Juden verlangen immer zu viel. Das wird uns seit langem klargemacht.
Aber denken Sie daran.
Der Antisemitismus hat nicht auf den israelisch-palästinensischen Konflikt gewartet, um zu existieren, und er wartet auch nicht auf das potenzielle “Ende” dieses Konflikts, um sich zu verabschieden. Der Antisemitismus ist vorhanden und tritt nur in unterschiedlicher Intensität auf, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet. Er ist ein Nährboden, der insbesondere in Frankreich tief in der Gesellschaft verwurzelt ist. Es ist ein Denksystem, eine verkürzte Erklärung der Komplexität der Welt, die innerhalb dieses oder jenes Konflikts nicht existiert, aber sie benutzt, um ihre endgültige und absolute Schlussfolgerung zu untermauern: Die Juden sind schuldig.
Es wäre wirklich unredlich, nicht festzustellen, dass, wenn die Dinge im Nahen Osten explodieren, die Gewalt letztendlich auch hier ankommt. Denn diese Denkstrukturen manifestieren sich gewalttätiger in einem Kontext, in dem sich die Türen öffnen und antisemitische Äußerungen nicht mehr marginalisiert und eingedämmt werden.
Das zu sagen bedeutet nicht, die Palästinenser zu entmenschlichen, sondern einfach über die Juden in Frankreich zu sprechen.
Sie wissen, dass wir daran gewöhnt sind, Zielscheiben zu sein, zwischen der weißen supremacistischen und der dschihadistischen extremen Rechten. Wir wissen, was Anschläge sind. Es gibt Anschläge. Wir sollten nicht so tun, als gäbe es das alles nicht. Viele von uns haben lange darüber geweint.
Wir wissen auch, was Antisemitismus ist. Wir wissen ziemlich gut, zumindest besser als Sie denken, zwischen einer Person, die für sich in Anspruch nimmt, “antizionistisch” zu sein, weil sie gegen die israelische Kolonisierung ist, und einem Antisemiten, der sich hinter dem Begriff verbirgt, zu unterscheiden. Ein Begriff, der übrigens strenger definiert werden sollte als heute, da die Grenze zwischen Kritik an Israel und Hass auf Israel sehr schmal ist.
Sie machen diese Unterscheidung nicht. Sie lassen zu, dass in Ihren militanten Kreisen unter dem Deckmantel des Antizionismus und somit “kein Antisemitismus” haarsträubende Äußerungen existieren. Sie wissen aber genauso gut wie wir, dass diese Sichtweise vereinfachend und falsch ist. Es gibt eine offensichtliche Porosität zwischen Antizionismus und Antisemitismus.
Das bedeutet nicht, dass man jegliche Kritik an der israelischen Regierung oder Demonstrationen zur Unterstützung des palästinensischen Volkes verbietet.
Es ist schlichtweg zu sagen, dass hier in Frankreich unter dem Vorwand des Antizionismus antisemitische Handlungen begangen werden, die bis zum wahllosen Mord an jüdischen Zivilisten reichen.
Ihre Lösung auf der Linken ist, dass Sie, als Sie beobachteten, wie die Rechte den Schritt machte, jeglichen Antizionismus als Antisemitismus zu bezeichnen, beschlossen, wie üblich auf die entgegengesetzte Position zu setzen. Für Sie ist also im Gegenteil kein Antizionismus Antisemitismus, so scheint es. Die Konvergenz der beiden ist hier jedoch nichts Neues. Muss ich zum Beispiel an die Karriere von Dieudonné erinnern? Muss ich an den Mord im Hyper Casher im Jahr 2015 erinnern, der “im Namen” der Palästinenser verübt wurde? Die Idee ist natürlich nicht, zu amalgamieren, aber die Lösung wird auch nie darin bestehen, etwas zu leugnen.
Und da sind wir wieder. Die Rechte instrumentalisiert und die Linke leugnet.
Und während die französische Politik darauf wartet, dass sie ihre Kapellenstreitigkeiten beilegt, werden wir Juden aufgefordert, daneben zu sitzen und nicht zu viel Lärm zu machen.
Wir verstehen Sie gut, wir stören Sie.
Das Einzige, was ich zum Abschluss dieses Textes sagen kann, ist Folgendes: Wenn die Linke ohne die Juden auskommen will, können wir sie nicht daran hindern. Wenn das so ist, dann müssen wir eben auch ohne sie auskommen.
Wissen Sie, unter Jüdinnen und Juden, zumindest für mich und meine Genossinnen und Genossen, findet man wirklich wenig Bedürfnis, sich zu vergewissern, ob alle noch genauso entsetzt sind wie am Vortag über die zivilen Opfer in Gaza. Wir wissen es einfach. Weil wir untereinander nicht misstrauisch sind. Niemand hat das Gefühl, dass ein anderer ein doppeltes Spiel spielt, manipuliert, um seine Ziele zu erreichen. Wir sehen uns als Menschen, die um den Tod jedes Einzelnen trauern. Es ist ein Blick, den ich heute nur zu schwer wiederfinden kann, außerhalb der Kreise, in denen wir gegen das kämpfen, was wir täglich durch das Schweigen oder den Lärm unserer sogenannten ” Genossen” erleben müssen.
Es wäre an der Zeit, in den Spiegel zu schauen. Denn wenn es Sie verletzt, als Antisemit bezeichnet zu werden, stellen Sie sich nur vor, wie es ist, Antisemitismus zu erleben. Seien Sie demütig und ändern Sie sich. Denn Sie fahren gegen eine Wand. Ich sage Ihnen das nicht mehr, weil ich Mitleid mit Ihnen habe, sondern weil auf Ihrem Weg zu dieser Wand wir Juden stehen und Sie auf uns herumtrampeln.
Erschienen am 28. Oktober 2023 auf Le Club de Mediapart, ins Deutsche übertragen von Bonustracks.
___________________________________________________________
français
Lettre à titre personnel, d’un juif français de gauche, à ce que l’on appelle encore visiblement aujourd’hui, « la gauche ».
Signalez ce contenu à notre équipe
Je pense que je ne me suis jamais senti aussi juif, de manière aussi brutale, que depuis le 7 octobre 2023.
Je ressens aujourd’hui le besoin de témoigner en mon nom, en me situant comme un juif français, de ce qu’il se passe aujourd’hui dans ce pays.
Le samedi 7 octobre, j’étais à un salon de livre en tant que bénévole pour tenir le stand de camarades libraires.
Après avoir installé mon stand, je me suis assis derrière. J’ai pris mon téléphone qui n’arrêtait pas de sonner pour regarder mes messages. Il devait être 11h environ. Je peux dire que je n’ai pas l’impression de l’avoir posé depuis. Je suis toujours dans ce moment, du matin du 7 octobre, dans ce moment figé, figé dans l’incompréhension et emporté par le flot chaotique de l’enchaînement de l’Histoire. Au départ, je n’arrivais pas à comprendre ce qu’il se passait. Je n’arrivais qu’à rafraîchir en boucle la page de direct du quotidien Haaretz qui donnait les infos une par une sur l’évolution de la situation. Le chiffre de morts qui doublait toute les heures. La nature civile de ses personnes assassinées de plus en plus visible. C’est vrai qu’en tant que juif, la violence de cette séquence était tout particulièrement insoutenable de base. Mais c’était sans compter la suite directe qui allait rendre tout cela bien plus difficile. La suite qui consiste en l’offensive militaire meurtrière de l’armée israélienne, et de la réaction des personnes, notamment la gauche, en France.
La droite à fait ce que la droite fait. Elle s’est emparée du sujet pour en faire un conflit de civilisation, en instrumentalisant le vécu des juifves a des fins islamophobes.
Je suis de gauche, et juif, donc la droite, et sa droite, je n’en attend rien.
C’est alors qu’est arrivée la gauche.
La première réaction de la gauche (dans son immense majorité, et ça me peine de le dire) à été de l’ordre d’un soutien à la „résistance palestinienne“ peu importe „ses méthodes de lutte“.
On peut débattre de la sémantique, on peut débattre du contexte et de la géopolitique, et bien évidemment qu’on ne peut pas analyser les évènements du 7 octobre hors de leur contexte de colonisation et d’une population palestinienne violemment opprimée. Mais publier le week-end du 7-8, des communiqués qui, que la gauche aujourd’hui veuille l’accepter ou pas, cautionnaient le massacre antisémite du Hamas, c’était, pour faire un bel euphémisme, légèrement maladroit. Je rajouterai que son rétropédalage d’une fausseté évidente n’a fait que l’enfoncer plus profondément qu’elle ne l’était déjà.
Ce que je veux dire dans cette lettre, chère „gauche“, c’est que ce que je vis aujourd’hui comme juif français, c’est loin d’être nouveau. Ca fait longtemps que je les vois moi en tout cas, vos biais antisémites. L’antisémitisme en France, c’est une affaire de quotidien. Alors rappelons tout de même certaines réalités qui sont les nôtres, à nous Juifves.
Il est habituel en France que les Juifves se voient sommé.es de répondre des agissements de l’État d’Israël. Il est habituel que dans les milieux de gauche, la parole juive soit conditionnée. Conditionnée le plus souvent à l’aveu catégorique “d’antisionisme”. Conditionnée aussi au fait de préciser que d’autres groupes minoritaires souffrent plus que nous. Conditionnée à tout pleins d’impératifs qui traduisent les biais antisémites de chaque personne qui les emet.
Depuis le 7 octobre, ce sentiment là il a explosé. J’ai beau m’être exprimé sur des réseaux sociaux, et avec des proches, dans l’immédiateté du “pendant” et dans le “juste-après”. Aujourd’hui j’ai énormément plus de mal à parler. Je penses que l’on est beaucoup à ressentir ce mutisme.
On n’arrive pas à raconter ce que l’on traverse, en tant que juifves en France. Et cela, encore une fois, pas seulement depuis 3 semaines, il faut s’en rendre compte.
On n’arrive tout d’abord pas à parler car la droite crie trop fort. Dans son élan d’instrumentalisation obscène, elle se sert de nos douleurs, de nos craintes, de notre deuil, pour faire de notre condition un prétexte a l’islamophobie d’État. C’est une stratégie politique immonde et éminemment dangereuse, où la population juive est brandie comme étendard par les nationalistes racistes qui veulent uniquement attaquer les musulmans de France (et du monde à beaucoup d’égards).
Je n’en peux plus de voir la droite occuper le terrain de la dite «lutte contre l’antisémitisme». Vous ne vous rendez pas compte de ce que ça fait de se voir instrumentalisé de cette façon. Et si la droite instrumentalise ce sujet si facilement, vous savez quoi la gauche ?… Vous n’y êtes pas pour rien.
C’est vous aussi qui avez abandonné les Juifves de France. Vous nous avez abandonné en rentrant dans le jeu politicien immonde de la droite qui consiste à faire de la lutte contre l’antisémitisme un élément de language partisan.
Vous êtes rentrés volontairement dans cette binarité qui consiste à considérer la reconnaissance de l’existence d’un antisémitisme à gauche, comme un gage envers la droite.
Vous vous êtes laissé gagné par votre laxisme envers vos biais antisémites existants, en vous enfonçant dans ce confort dédaigneux qui vous amène à systématiquement nier.
Vous avez sciemment adopté l’idée que l’on ne pouvait pas vous reprocher quelque chose dont vous niez l’existence.
Car vous avez parié sur le campisme.
Vous avez délibérément laissé un boulevard à la droite pour nous instrumentaliser. Et c’est bien plus facile pour elle d’instrumentaliser nos luttes quand en face…c’est vide.
Et on le voit. L’antisémitisme en France semble faire peu débat à gauche aujourd’hui en tout cas. Soit elle vient, en effet, de l’extrême droite, soit c’est forcement une accusation houleuse visant à discréditer quelqu’un…
Vous êtes d’ailleurs tellement rentré dans ce narratif que vous y semblez piégés.
Parce que maintenant vous êtes face à des résurgences d’antisémitisme dans vos milieux, ces biais résurgents que vous avez encouragés par votre confusionnisme et votre manque de clarté politique. L’antisémitisme dans votre famille politique n’est aucunement résiduel, il est structurel, et on le voit d’autant plus clairement désormais.
Vous pouvez alors soit changer votre posture au risque de briser votre semblant de “cohérence”, soit nier.
Et vous, vous niez.
Vous niez le caractère trans-partisan de l’antisémitisme. Vous niez le fait que comme chaque discrimination en France, ce phénomène n’est pas l’apanage d’un camp, et que tout le monde doit faire un travail là dessus. Vous niez ce qui constitue la nature même de l’antisémitisme, c’est à dire son caractère systémique et structurel.
En associant systématiquement toute accusation d’antisémitisme à de la délation, vous avez entretenu ce préjugé, profondément antisémite, de la collusion entre les Juifs et le pouvoir. Vous communiquez ouvertement depuis des années que chaque accusation d’antisémitisme à votre égard est une manipulation sournoise pour vous attaquer sous la ceinture.
Pourtant, ne devrait-on pas attendre d’une gauche qu’elle sache faire la part des choses entre de l’instrumentalisation honteuse, et des paroles critiques de biais existants par des personnes concernées ? Personnes qui ne sont ni le CRIF ni le gouvernement israelien par ailleurs.
Vous n’avez aucune excuse.
Vous n’avez aucune excuse d’avoir laissé prospérer en votre sein une complaisance envers l’antisémitisme.
Vous n’avez aucune excuse de votre positionnement du week-end du 7-8 octobre.
Et vous n’avez aucune excuse, d’ignorer les Juifves que vous avez négligé et méprisé depuis des décennies.
Je ne parle pas à la droite, encore une fois, je n’en attends rien.
Je vous parle à vous, mes soit-disant ”camarades”…
Enfin sommes nous camarades ? Surement qu’une bonne partie d’entre vous me diront que non. Surement parce que personnellement je reconnais la légitimité de la création de l’État d’Israël. Je suis donc, comme qui dirait, un “sioniste”. Il y a eu beaucoup de gens dernièrement sur les réseaux pour me le rappeler ça, mon identité soit disante “sioniste”. Et ce „sionisme“ il est forcement disqualifiant, puisque dans la matrice de pensée à gauche, le sionisme est l’équivalent du mal sur Terre. Vous le nierez encore, mais je n’en attends pas moins de vous à présent.
Et j’aimerais dire quelque chose de fondamental aussi. Ce n’est pas moi au final, juif de gauche, qui avait, et a toujours, un problème avec la gauche, c’est la gauche qui en premier lieu, a un problème avec moi.
Et pourquoi donc ?
Parce que j’ai besoin de parler d’antisémitisme en France en tant que juif ? C’est ça le problème ? Quand il s’agit de dire à quel point l’antisémitisme ça n’existe pas à gauche là y’as du monde, mais pour se remettre en question et accepter des torts, y’as plus personne.
C’est ça la gauche ?
C’est l’endroit où si j’explique pas au préalable que je soutiens les palestiniens je n’ai pas le droit d’exprimer mon vécu de juif français ?
C’est l’endroit où parce que certain.es instrumentalisent la Shoah on considère qu’on “en fait trop” ?
C’est l’endroit où en tant que juif, tu es sommé de mettre ce que tu vis avec l’antisémitisme de coté car tu souffrirai “moins que les autres” ?
Et qu’on ne m’y méprennes pas.
Les évènements qui ont lieu depuis le 7 octobre, en Israël, comme à Gaza, et comme en Cisjordanie, sont un cauchemar. Il faut être inhumain pour ne pas être en effroi devant des charniers de civils, de l’un ou de l’autre coté du mur.
Bien sur qu’il faut soutenir le peuple palestinien.
Bien sur que les gouvernement israelien successifs ayant continués la colonisation sont à combattre et sont responsables aussi évidemment de ce qu’il se passe.
Bien sur que la France est coupable d’encensement de crime de guerre contre une population civile.
Bien sur que l’interdiction érigée par Darmanin est une atteinte grave aux libertés fondamentales et une instrumentalisation islamophobe et autoritaire.
Mais est ce que pour se faire il faut abandonner les Juifves ?
Les Juifves n’ont iels pas le droit d’être sous le choc ? N’avons nous pas le droit qu’on nous écoute ? Nous n’avons pas le droit d’avoir une condition singulière qui mérite qu’on la considère avec sincérité et préoccupation ?
Dites le nous, franchement, on vous a fait quoi ?
Qu’est ce qu’on vous a bien fait pour que vous refusiez comme ça de nous regarder ?
Dites le si on vous dégoute, si on vous emmerde, si on est chiants avec nos deuils et nos angoisses.
En faites dites le nous si on est de trop.
Parce que c’est de ça que ça donne l’impression.
Moi j’ai l’impression que vous ne vous en rendez même pas compte. Vous pensez que parce que vous soutenez une cause légitime, qu’est celle de la société palestinienne (et non du Hamas) vous êtes dans le camp du bien. Ce qui vous opposerai au camp du mal, de la droite, du fascisme.
Votre lecture est une lecture binaire et romantique de posture militante. Et vous oubliez (consciemment ou pas) quelque chose.
La droite n’en a que faire des Juifves. Et vous, dans votre partisanisme aveugle, vous avez fini par nous assimiler ensemble. Dans votre cerveau poreux aux structures de pensée antisémites, vous avez associés la défense des Juifves avec la défense du pouvoir.
Vous avez décidé de penser que les Juifves ne subissaient pas réellement de discriminations, en tout cas pas systématiquement et structurellement.
Vous vous êtes convaincus que l’idée même d’antisémitisme à gauche et dans la société de manière générale, était une stratégie fourbe, servant à museler votre camp.
Vous ne réalisez même pas que les différents aspects de votre refus de voir l’antisémitisme, sont des énormes biais antisémites.
Depuis le 7 octobre, j’ai l’impression de n’avoir plus aucun allié. J’ai l’impression que l’on exige des Juifves des choses que l’on ne devrait exiger de personne. Nous avons le droit, et il est même nécessaire, que nous parlions de nos vécus. Il est nécessaire que l’antisémitisme ne soit plus un angle mort. Et nous avons besoin de pouvoir le faire sans faire l’objet d’injonctions, de conditions préalables, ou d’une forme de suspicion, de méfiance, que l’on ne connait que trop bien…
Pour beaucoup, ce que je dis là, j’en demande trop. Ca ne m’étonnes même plus honnêtement. On en demande toujours trop nous les Juifves. On nous le fait bien comprendre depuis le temps.
Mais rappelez vous une chose.
L’antisémitisme il n’a pas attendu le conflit israelo-palestinien pour exister, et il n’attend pas la “fin” potentielle de ce conflit pour s’en aller. L’antisémitisme est présent, et ne fait que se manifester à différentes intensités lorsque l’occasion se présente. C’est une toile de fond, qui, en France particulièrement, est profondément ancrée dans la société. C’est un système de pensée, d’explication tronquée de la complexité du monde, qui n’existe pas au sein de tel ou tel conflit, mais qui en fait l’usage pour appuyer sa conclusion finale et absolue : Les Juifves sont coupables.
Il serait vraiment malhonnête de ne pas constater que lorsque les choses explosent au Proche-Orient, la violence finit par arriver ici aussi. Car ces structures de pensées se manifestent plus violemment dans un contexte où les portes s’ouvrent et que l’expression antisémite n’est plus marginalisée et contenue.
Dire ça ce n’est pas déshumaniser les palestinien·nes, c’est simplement parler des Juifves de France.
Vous savez, nous sommes habitué.es à être des cibles, entre l’extrême droite suprémaciste blanche et l’extrême droite djihadiste. Nous savons ce que c’est un attentant. Des attentats. Ne faisons pas comme si tout cela n’existait pas. Nombre d’entre nous en ont pleuré longuement.
Nous savons aussi ce que c’est de l’antisémitisme. Nous savons assez bien distinguer, en tout cas mieux que vous ne le pensez, une personne qui se revendique “antisioniste” car contre la colonisation israelienne, et un antisémite qui se cache derrière le terme. Terme au passage dont la définition mériterait plus de rigueur qu’aujourd’hui, vu l’extrême fine limite entre la critique d’Israël, et la haine d’Israël.
Vous, vous ne faites pas la distinction. Vous laissez exister des propos ahurissant au sein de vos cercles militants sous couvert d’antisionisme, et donc “pas d’antisémitisme”. Mais vous le savez tout autant que nous, que cette vision là est simpliste et fausse. Il existe une porosité manifeste entre l’antisionisme et l’antisémitisme.
Dire ça ce n’est pas interdire toute critique du gouvernement israelien, ni interdire des manifestations de soutien au peuple palestinien.
C’est tout simplement dire qu’ici en France, sous prétexte d’antisionisme, sont commis des actes antisémites allant jusqu’au meurtre indiscriminé de civils juifves.
Et vous, votre solution à gauche, c’est qu’en observant la droite prendre le pas de qualifier tout antisionisme comme de l’antisémitisme, vous avez décidé comme d’habitude, de jouer sur la posture. Pour vous donc, au contraire, aucun antisionisme n’est de l’antisémitisme on dirait bien. C’est pas nouveau pourtant ici la convergence des deux. Aurai-je besoin de rappeler la carrière de Dieudonné par exemple ? Aurai-je besoin de rappeler la tuerie de l’Hyper Casher en 2015, perpétrée „au nom“ des palestinien·nes ? L’idée n’est pas d’amalgamer bien évidemment, mais la solution ne sera jamais de nier non plus.
Et nous y revoilà. La droite instrumentalise et la gauche nie.
Et en attendant que la politique française règle ses querelles de chapelle, nous, les juifves, nous sommes sommés de rester assis à coté et de ne pas faire trop de bruit.
On comprends bien, on vous dérange.
La seule chose que j’arriverai à dire pour finir ce texte, c’est ceci : si la gauche veut faire sans les Juifves, on ne peut pas l’en empêcher. Dans ce cas, alors, nous on va devoir faire sans aussi.
Vous savez, entre juifves, en tout cas pour moi et mes camarades, on trouve vraiment peu le besoin de s’assurer si tout le monde est toujours aussi horrifié que la veille par les victimes civiles à Gaza. On le sait. Parce qu’on ne se méfie pas de nous entre nous. Personne n’a l’impression qu’un autre joue un double jeu, manipule pour arriver à ses fins. On se voit comme des êtres humains, qui sommes en deuil de la mort de toustes. C’est un regard que je peine trop à retrouver aujourd’hui, en dehors des cercles où nous luttons contre ce que nous devons vivre quotidiennement, par le biais du silence ou du bruit de nos dits “camarades”.
Il serait temps de se regarder dans un miroir. Car si vous êtes heurté de vous faire traiter d’antisémites, imaginez seulement ce que c’est de le vivre l’antisémitisme. Ayez de l’humilité, et changez. Car vous foncez dans un mur. Si je vous dis ça, ce n’est plus par compassion envers vous, c’est parce que sur votre chemin vers ce mur, il y a nous les Juifves, et vous nous piétinez.