Berlin-Kreuzberg: Linksextremist wegen Brandanschlägen auf Autos gefasst
Ein mutmaßlicher Auto-Brandstifter aus der linksextremen Szene in Berlin ist von einem Spezialeinsatzkommando der Polizei verhaftet worden.
Der 38-jährige Mann soll zahlreiche Autos angezündet haben, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Die Kriminalpolizei durchsuchte vier Wohnungen oder andere Räume. Umfangreiches Beweismaterial sei gefunden worden, darunter mehrere einsatzfähige Brandsätze und Material zum Bau von Brandvorrichtungen.
In der Nacht vom 25. zum 26. Oktober wurden laut Polizei in Kreuzberg an vier Orten nahe Moritzplatz und Wassertorplatz mehrere Autos angezündet. Sechs Wagen seien durch das Feuer beschädigt worden. Die Polizei fand Hinweise auf einen Verdächtigen aus dem linksradikalen Milieu.
Der Staatsschutz im Landeskriminalamt (LKA) ermittelte mehrere Wochen und erhärtete den Verdacht gegen den Mann. Inzwischen ordnet die Polizei ihm noch drei weitere versuchte Brandanschläge auf Autos zu.
Ein Richter erließ einen Haftbefehl, der am frühen Donnerstagmorgen von Spezialkräften und Sprengstoffanalysten und -entschärfern vollstreckt wurde. Die Ermittlungen zu weiteren Brandstiftungen dauern an.
Im ersten Halbjahr 2021 hatte die Berliner Polizei mindestens 206 Brandstiftungen an Fahrzeugen, Autos, Lastwagen und Transportern gezählt. Davon waren nach Stand vom Sommer 29 politisch motiviert. Nach Angaben der Polizei konnten 26 Verdächtige zu 44 Strafverfahren ermittelt werden.
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