„Revolutionäre 1. Mai Demo“ führt auch zum Kottbusser Tor
Bereich: Innere Sicherheit
Author: Ulrich Kraetzer
+++ SPD-Politiker fürchtet Gewalt wegen geplanter Polizeiwache. Bündnis protestiert gegen „Angriffskrieg Russlands“, aber auch gegen Nato. +++
Berlin. Nach dem bereits veröffentlichten Aufruf für die diesjährige „Revolutionäre 1. Mai Demonstration“ haben die Initiatoren nun die Route des Protestzuges bekanntgegeben. Laut Mitteilung wollen die Teilnehmenden sich ab 16.30 Uhr am Hertzbergplatz in Neukölln versammeln und unter dem Motto „Yallah Klassenkampf – No war but classwar!“ ab 18 Uhr über Sonnenallee und Kottbusser Damm zum Oranienplatz ziehen. Die Sprecherin des Bündnisses, Aicha Jamal, sagte, dass die Demonstration noch offiziell angemeldet werde.
An der Spitze des Protests soll ein „internationalistischer und migrantischer Block“ stehen. Weitere Gruppen und Initiativen bildeten einen „klassenkämpferischen“ und einen „anarchistischen“ Block. Eines der zentralen Themen sei die „kapitalistische Krise“. In dem Aufruf verurteilt das Bündnis den „Angriffskrieg Russlands“, man stelle sich aber auch gegen die „imperialistischen Interessen der Nato“, heißt es.
Im Zuge der „18-Uhr-Demo“ hatte es in der Vergangenheit immer wieder Ausschreitungen gegeben. Der Innenpolitiker Tom Schreiber (SPD) sagte, er befürchte, dass die Gewalt sich in diesem Jahr angesichts der dort geplanten Polizeiwache am Kottbusser Tor entladen könnte. Die Sprecherin des Bündnisses, Jamal, bestätigte, dass sich der Protest auch gegen die Wache richte und die Route auch zum Kottbusser Tor führe.
passiert am 11.04.2022